Wanderwochenende Müllerthal – Saarschleife

Besser auf neuen Wegen stolpern, als auf alten Pfaden auf der Stelle zu treten.

Vier wunderschöne Tage mit Freunden und Gleichgesinnten. Am Donnerstag, den 5.9.2019 pünktlich um 6.30 Uhr bestiegen 34 fröhliche Wanderer den Bus. Sicher lenkte Freddy unser Reisemobil durch den morgendlichen Berufsverkehr Richtung Rheinland-Pfalz. Nach 2 ½ Stunden wurde die kurzweilige Fahrt für ein ausgiebiges Sektfrühstück unterbrochen. Pünktlich um 12.30 Uhr erreichten wir unser erstes Ziel. Berdorf in Luxemburg, der von Felsen umgeben Ort liegt auf einer Hochebene, ist unser erster Startpunkt einer kleinen aber sehr beeindruckenden Wanderung zum Predigerstuhl. Bevor es aber richtig los geht begrüßen wir ortskundige Wanderfreunde Mona und Bernd Neumann und testen den leckeren Moselwein. Nun geht es in die Felsenlandschaft, die durch wuchtige Felswände, Schluchten und Höhlen beeindruckt. Auf dem folgenden Abschnitt reihen sich Felshöhepunkte aneinander – darunter, der „Predigtstull“ und die „Werschrummschlüff“. Der „Predigtstull“ ist ein eigenwilliges Felsengebilde, das seinen Namen seinem Aussehen verdankt. Der Mullerthal Trails (Luxemburger Schweiz) führt mehrere Kilometer durch das wildromantische Tal der Schwarzen Ernz. Wir haben, quasi als Vorspeise, am Nachmittag einen kurzen Abschnitt dieses Weges auf uns wirken lassen. Der „Predigtstuhl“ verspricht gleichwohl Gottes Segen für den weiteren Weg. Den hat man auch nötig, bedenkt man, dass in dem vor einem liegenden Felsenlabyrinth die „Totenkammer“, die „Hölle“ oder die „Räuberhöhle“ warten. Aber so schlimm kommt es nicht, ganz im Gegenteil: Der Weg ist himmlisch.

Schon am Freitag, den 6.Sept.2019 unserem zweiten Tag kommen wir zum Hochgenuss der am Echternacher Bahnhof startet. Der Weg führt zunächst hinauf zum Aussichtspunkt Trooskneppchen mit einem tollen Blick auf Echternach. Es dauerte nicht lange da erreichten wir den ersten Höhepunkt: die Wolfsschlucht. Steil abfallende Wände formen diese Schlucht, die ein enges Tal bildet, der Wanderweg ging hinab und gleich wieder viele Stufen aufwärts. Als Wanderer hat man das Gefühl, man taucht direkt in die Felsen ein, einfach grandios. Direkt nach der Schlucht führte ein Abstecher hinauf zur Paulsplatte mit Blick in das Tal der Sauer. Der weitere Weg führt an Felswänden vorbei und durch den Wald zum Labyrinth: Der Mullerthal Trail bahnt sich seinen Weg zwischen Felsblöcken hindurch. Wenige Minuten später kam der Perekop ins Blickfeld. Ein hoher Fels direkt an der Straße. Durch eine Kluft ging es auf Stufen und Leitern hinauf zu einem Aussichtspunkt. Wieder zurück auf dem Mullerthal Trail gelangte wir bald zur Hohllay, einer künstlichen Sandsteinhöhle. Hier haben bereits die Römer Steine für ihre Gebäude gebrochen. Im Mittelalter waren die Mühlen des Klosters Oeren bei Trier verpflichtet, nur Mühlsteine zu verwenden, die hier gebrochen wurden. In direkter Nachbarschaft befindet sich auch das Amphitheater. Nun dauerte es nicht mehr lange nach Berdorf. Hier wurden wir von Freddy erwartet. Zum Dessert des Tages dann die tollen Weine /Vesperpause am Bus und die anschließende Besichtigung der Willibrords Basilika in Echternach sowie Bummel durch Echternach.

Samstag 7.Sept.2019 Heute nun die Tafelrunde. Atemberaubend ist der Blick vom Aussichtspunkt Cloef auf die Saarschleife. Der Premiumwanderweg Tafeltour führt von Mettlach im Saarland, dem kleinsten deutschen Bundesland, zum Aussichtspunkt. Spektakuläre Pfade und bequeme Waldwege bilden diesen abwechslungsreichen Steig, an dem die Saar sogar auf einer Fähre überquert wird. Auf guten Wanderwegen steigen wir nun zur Burg Montclair. Die Burg liegt rund 290 Meter hoch auf einem von der Saarschleife umflossenen Bergrücken. Nach 18 km erreichen wir pünktlich unseren Bus.

Sonntag 08.Sept.2019 nun geht es bereits zur letzten Wanderung und auf die Heimfahrt. Heute wollen wir „durchhängen“. Unser heutiges Ziel ist die Geierlay in Mörsdorf. Deutschland schönste Hängebrücke, sie ist 360 Meter lang und 100 Meter hoch. Normalerweise geht es in Mörsdorf eher beschaulich zu, denn die Gemeinde liegt abgelegen im Hunsrück, rund 15 Kilometer von Cochem entfernt. Das ist zwar nicht gerade am Arsch der Welt, doch man kann ihn von hier aus schon sehen. Über diese Brücke musst Du gehen’ lautet der Werbe-Slogan der Gemeinde und gefühlt die halbe Welt nimmt ihn wörtlich. Auch wir reihen uns wie auf einer Ameisenstraße über das imposante Bauwerk, ein. Erfüllt mit sehr vielen wunderschönen Eindrücken und Erlebnissen geht es nun wieder zurück in die Heimat.

Ich/wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die diese Reise so unvergesslich gemacht haben, danke au den ZOININGER und den ERKENBRECHTSWEILERN; ihr händ uich guod benomma und defads nägschde Mol wieder mit.

Eure Wanderführer Brandenburg u.Morgenstern

05.09. Predigerschlucht
06.09. Wolfsschlucht
07.09. Saarschleife
08.09. Geyerlay